Cenwalh wrote:Anyway, you set out to improve at reading and you sure as hell did, so whether a B1 stayed a B1 on a test or moved to a B2 is kind of irrelevant.
It's too easy to lie to oneself. I think measurement is necessary. But I agree that there was both objective and subjective improvement so I more or less achieved what I set out to achieve.
What intrigues me is your improvement given how fast you read. I've found in my reading that when I go as fast as I can I just skip over words I don't know, but when I slow it down a bit I more easily figure out what they mean and remember them. I guess that's like an extensive+ or intensive- reading. At a minute per page or less as you were doing I just find it staggering that you ever focused on an individual word enough to absorb them.
There's not really anything staggering there, IMO. I definitely skipped tons of words. If 2% of the words were unknown of 2,000,000 read, then I encountered 40,000 unknown words. If wortschatz.tk was accurate, then I learned roughly 4,800 of those words. Only 12.5% of them.
If I skipped 80% of new words, absorbed 10% because they were super obvious in context, used a dictionary for 10%, and then forgot half of them, I'd be left with around 12.5% learned. As far as I remember, the Clockwork Orange studies showed a similar percentage of nonsense words learned with no dictionary use. The readers picked up 5% of them or however much.
Honestly, I probably used a dictionary once every 10 pages with certain books.
Here's some original German krimi that I just read. The stuff in bold was skipped or guessed incorrectly. The underlined stuff I guessed correctly or got the gist of and didn't look up (until now).
Sie murmelte etwas auf türkisch, aber selbst laut und
deutlich verstehe ich diese Sprache nicht. Ich erklärte ihr,
ich sei zwar ein Landsmann, könne aber Türkisch wegen
besonderer Umstände weder sprechen noch verstehen. Sie
verzog das Gesicht, flüsterte: »Auf Wiedersehen«, und
wollte sich wegschleichen.
»Ach, warten Sie doch mal. Wir werden uns schon
verständigen können, irgendwie, meinen Sie nicht? Setzen
Sie sich, und dann erzählen Sie mir in Ruhe, weshalb Sie in
der Hitze hier hoch gestiegen sind. In Ordnung?«
Die Ohrringe wackelten bedenklich.
»Sehen Sie, ich habe gerade Kaffee gemacht, und ich…
tja, wir können Kaffee trinken und Kuchen essen und, na
ja, das können wir machen. Nicht wahr?«
Langsam verlor ich die Geduld. Endlich ging der Mund
auf und hauchte ein »Gut«.
»Machen Sie sich’s bequem, ich will nur grad ’nen
zweiten Teller besorgen.«
Über meinem Büro liegen die Räume eines zweifelhaften Kreditinstituts, dessen Einnahmequelle das Kleingedruckte ist. Der Kassierer des Ladens, ein verschlafener
Glatzenträger, kommt manchmal auf einen Schwatz herunter. Meistens mit einer Flasche Kirschlikör unterm
Arm.
Während ich überlegte, was die stumme Türkin wollen
könnte, lief ich die Treppe rauf und hämmerte gegen die
Tür mit der Aufschrift »DURCH UNS WERDEN IHRE WÜNSCHE WIRKLICHKEIT – BÄUMLER UND ZANK KREDITINSTITUT«.
Es grunzte, und ich trat ein. Hinter dem Schreibtisch
des Empfangszimmers saß der Kassierer und blätterte
gelangweilt in einem Fußballmagazin.
»Na, Mustaffa, was gibt’s?«
»Ich brauch ’n Teller und ’ne Gabel. Läßt sich sowas in
dem Laden hier auftreiben?«
»Was gibt’s denn Feines? Kebab?«
»Mhm, kann schon sein.«
»Na ja, will mal sehen, was sich machen läßt.«
Er wuchtete sich aus dem Sessel, schlappte zu einer Tür
und verschwand. Es roch süßlich. Ich ging um den
Schreibtisch herum und zog die obere Schublade heraus.
Eine halbleere Flasche Likör rollte mir entgegen. Während ich sie aufschraubte, um ein bißchen daran zu
lutschen, schepperte es laut im Zimmer nebenan. Kurz
darauf kam der Kassierer fluchend mit Gabel und Teller
zurück.
»Hier haste dein Porzellan, Mustaffa.«
Er sah den Likör und zog die Mundwinkel hoch.
»Kannste dich denn nicht daran gewöhnen, daß de nun
in ’nem zivilisierten Land bist, wo man nich in anderer
Leute Schubladen rumschnüffelt?«
How did her earrings waggle? I know she's hesitating. The root "denk" is in there. Thoughtfully? Whatever.
Once you know a lender is
zweifelhaft, you know an example of some unscrupulous business practice follows. What exactly? Doesn't matter.
So that's the process. Just not caring until something's really important.