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He is one of the greatest linguistic wonders in the history of mankind. His genius was confirmed by the Brain Research Center at the University of Düsseldorf, which dissected his brain and placed his talent for language in close relation to the brain structure.
He was a popular guest in the educated circles of Beijing and the Chinese Empress Dowager was also happy to receive him as a conversation partner.
Emil Krebs (...) Was man auch immer für ungünstige Erfahrungen mit den „Mezzofantis” gemacht haben mochte, die alle Sprachen, aber keine gründlich lernen, das strafte diese wun-derbare Begabung [Krebs] Lügen. Ein fast unfehlbares Gedächtnis für Abstraktes und Konkretes, für Klänge, Schriftzeichen und Wortbilder, eine stets geistesgegenwärtige Kombinationsgabe, ein scharfes Ohr, ein überaus feines geistig-seelisches Tastvermögen, sicheres Stilgefühl, lebhafte Sprachphantasie und scharfer Verstand, geschichtlicher Takt und eine eiserne Arbeitskraft, dazu eine ungeheure äußere und innere Selbstzucht, die seinem Körper gegenüber allerdings bis zur Tyrannei ging, seinem Geiste wiederum alles unnötig Belastende fernhielt, das alles prägte eine Persönlichkeit von unerhörter Eigenart und Einmaligkeit. So konnte er nicht nur seinen Vorsatz, alle am Seminar für Orientalische Sprachen vertretenen Sprachen zu lernen, wahr machen: Im Laufe der nicht ganz 63 Jahre, die ihm Atropos zubilligte, hat er mehr Sprachen eingehender betrieben, als er Jahre zähl-te, also mehr als das italienische Sprachwunder Mezzofanti (1774 bis 1849); nimmt man die, die ihn vorübergehend angezogen haben, hinzu, so mag ihre Zahl das Hundert über-steigen. (...
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Emil Krebs (1867-1930), ein deutscher Diplomat, Dolmetscher und Übersetzer, steht im Mittelpunkt der vorliegenden Ausgabe von Polski w Niemczech / Polnisch in Deutschland. Emil Krebs kannte über 60 Sprachen, darunter neben Polnisch auch andere slavische Sprachen, aus mehr als 30 Sprachen übersetzte er ins Deutsche. Die Erinnerung an den in Freiburg in Niederschlesien (heute Świebodzice) geborenen Polyglotten überdauerte in seiner Heimat. Aus Anlass der Beschäftigung mit Emil Krebs ordnen wir in diesem Heft Polnisch in die Perspektive der europäischen Mehrsprachigkeit ein.Im Prolog laden wir dazu ein, Mehrsprachigkeit nicht nur als ein „Mehr an Sprachenˮ, son-dern auch als ein „Mehr am Sprachlichenˮ zu betrachten. Alexander Wöll stellt den Dichter Miron Białoszewski vor, dessen poetische Sprachspiele die Entstehung von neuen Codes aus den alten vorführen, indem sie die vorgefundenen Bedeutungen aufbrechen und neue freisetzen.In der Rubrik Emil Krebs schreibt Eckhard Hoffmann, ein Großneffe des Polyglotten, über das Leben seines Verwandten, die Zusammensetzung seiner Bibliothek, seine Motivation und Lernmethoden. Anschließend stellt Gunnar Hille die aktuellen Initiativen zur Pflege der Erinnerung an Emil Krebs in Deutschland und in Polen dar und fragt nach seinem Vermächtnis für das 21. Jahrhundert.Mit einem Vergleich zwischen Emil Krebs und einem weiteren Polyglotten, Georg Sauerwein, eröffnet Roland Marti die Rubrik Geschichte. Der Beitrag bringt wichtige begriffliche Klärungen, welche die Unschärfe solcher Begriffe wie „Spracheˮ oder „Sprachenkenntnisˮherausarbeiten. In der diachronen Perspektive der Rubrik wird deutlich, dass wir in Europa in puncto Mehrsprachigkeit schon einmal weiter waren – dies führt das Beispiel des Polnischunterrichts für Deutschsprachige im Beitrag von Anna Dąbrowska eindringlich vor Augen. Polnischunterricht und die Symmetrie im deutsch-polnischen Sprachkontakt waren im 16. und 17. Jh. selbstverständlich. Aleksander-Marek Sadowskis Reflexionen zur Lage des Ukrainischen gegenüber dem Russischen in Geschichte und Gegenwart zeigen beispielhaft, wie Sprachen (und Kulturen) aus politischen Gründen aus dem Blickfeld ver-schwinden ‒ ein Schicksal, das vielen osteuropäischen Sprachen, auch dem Polnischen nach den Teilungen, widerfuhr.
on learning methods
Krebs über Sprachlernmethoden
Was die Methode betrifft, wie man am besten fremde Sprachen lernt, so lassen sich keine
allgemeingültigen Anleitungen geben. Hier müssen Neigung und Begabung des Einzelnen
sowie äußere Umstände den Weg bestimmen. Ich selbst pflege zunächst die Grammatik
gründlich zu studieren, bei welcher Gelegenheit schon ein hinreichender Wortvorrat
gewonnen wird, der es ermöglicht, alsbald zur Lektüre zu schreiten. Wenn es sich um
abgelegenere Sprachen handelt, von denen Originalwerke oder Chrestomathien nicht
ohne weiteres zur Hand sind, empfiehlt sich als erste Leseübung das Neue Testament,
von dem Übersetzungen in eine große Anzahl von Sprachen bereits vorliegen und das
deshalb eine bequeme Einführung in die Lektüre ist, weil wir seinen Inhalt bereits kennen.
Ich habe es bei manchen orientalischen Sprachen mit Erfolg benutzt. Man liest
am besten stets laut, damit das Ohr sich an den fremden Klang gewöhnt. Will man die
Sprache auch sprechen lernen, ist selbstverständlich Verkehr mit Eingeborenen unerlässlich.
Ohne mündliche Übung ist es unmöglich, eine fremde Sprache sprechen und
im Gespräch verstehen zu lernen, mag man sie auch sonst noch so gut lesen können.
Andererseits führt ein rein papageienmäßiges Lernen ausschließlich durch den Verkehr
ohne gleichzeitiges grammatisches Studium niemals zu einer gründlichen Kenntnis der
Sprache.
on repetition:
The Indologist Prof. Helmuth von Glasenapp, for some time a colleague of Krebs at the Language Service of the German Foreign Office in Berlin, writes about him:
"His hobby was to learn new languages and to repeat what he had learned in the past. He did the latter in such a way that, for example, he studied Turkish on Monday, Chinese on Tuesday, Greek on Wednesday and so on. .... If a letter arrived at the Foreign Office in a language he did not yet know, he offered to learn it within a few weeks."
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