Reunification with The German Zeitgeist

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Re: Reunification with The German Zeitgeist

Postby outcast » Sat May 06, 2017 11:08 pm

I feel my writing is improving after 6 weeks of making a concerted effort to do more in this activity. I think my writing still has improved a bit, but the biggest improvement is in my mental agility. It is clearly easier for me to formulate more colloquial sounding sentences now. Also, I can type faster and still get cases and word order mostly right. So it is a good start but I am hoping next to really raise my level of organizational structure, which I think at times totally falters, mainly because I digress so far from my original point. But that is a problem in my overall writing style, and has been for some time. I need to read books on writing good papers and reports I guess. Lots of work to be done.
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Re: Reunification with The German Zeitgeist

Postby outcast » Thu May 11, 2017 2:28 pm

Wie der Fall in letzter Zeit geworden ist, fand am gestrigen Abend den zweiten Stammtisch innerhalb zwei Wochen statt. Und ganz im Gegensatz zu der Veranstaltung, die letzter Freitag der 5 de Mayo geschah, war die Atmosphäre diesmal in Vergleich zu vor einigen Tagen viel vertrauter, fast intim, denn außer uns gab es in der Wirtschaft keine andere Kunden. Ich war ein bisschen verspätet, ungefähr 35 Minuten, weil ich gestern erst gegen halb acht Feierabend hatte. Als ich ins Lokal reingegangen bin, waren alle Beteiligte schon da angekommen, und das Treffen hatte begonnen. Trotzdem kann man sagen, es wurde ein Platz für mich reserviert. Als ich alle Teilnehmer begrüßte und mich an den Tisch saß, benachrichtigte mich ein Mitglied, ich solle heute Abend für mein Bier nicht bezahlen, sie werde mich bewirten! Ich habe gefragt wieso das denn, es ist nicht mein Geburtstag und ich habe auch noch irgendetwas besonderes getan, um solch eine Behandlung zu verdienen. Ihre Antwort war schon eher peinlich als amusant, aber auf jeden Fall gut gemeint. Sie, ihr Mann sowie andere Gäste hatten schon mal bemerkt, daß ich vorher fast nie etwas zu Essen bestellt hatte, nur ein Glas halb Liter Bier und sonst nichts mehr. Sie haben sich Sorgen gemacht, daß ich anscheinend nicht genug Geld hatte, Abend zu essen! Ich hatte ihnen zwar schon einmal früher erwähnt, ich arbeite momentan nicht voll Zeit, weil ich mehr Freizeit habe machen wollen, um die Sprachen zu lernen. Und deshalb haben sie beschlossen, mich diesmal einzuladen. Ich musste es ganz klar machen, daß diese Tat der Großzügigkeit überhaupt nicht nötig war: es war meine Entscheidung, kein Essen zu bestellen. Dann habe ich ihnen alle ausführlich erläutert, ich gehe jede Wochezwei oder drei Mal auf verschiedene Sprachentreffen (Französisch, Deutsch, Chinesisch), um die mündliche Fähigkeit zu üben. Also sind diese Veranstaltungen für mich wie eine Klasse, ich komme nicht nur um mich zu Unterhalten, sondern auch um meine Kentnisse zu vergrößern. Mein führendes Ziel ist die gute Sprachenumgebung auszunutzen, die nette Gesellschaft von sympathishen Menschen ist ein wunderschöner Bonus dazu. Wenn ich jedesmal eine Mahzeit auf diese Meetups äße, bliebe mir nach ein paar Wochen kein Geld mehr! Außerdem muss ich sowieso eine Menge Geld sparen, um meine Projekte mit den Sprachen nächstes Jahr zu verwirklichen. Die haben doch geglaubt ich verhungerte dort. Tja, ich habe schließlich die Einladung gern angenommen, aber nächstes mal kann ich ohne Probleme um mich selber kümmern, habe ich zu meinen Freunden gesagt. Das war aber eine ziemlich nette Geste.

Was mein Deustch antrifft, eingentlich bin ich in großen um ganzen zufrieden mit meiner Leistung. Es gab zwar kleine Fehler und das macht mich noch immer verrückt haha, aber es gab keine Situation, wo ich mich richtig versprochen habe , und das ist super! Doch das beste daran war, es fällt mir einfach leichter, mich im Deutschen etwas auszudrücken. Dieses Gefühl hatte ich seit langem nicht mehr erlebt, und hoffentlich das heißt, dass mein Bemühen bringt endlich einige positive Ergebnisse. Ich muss jetzt weiter machen, mehr auf Deutsch schreiben, lesen, hören, und reden. Es muss alles endlich kritische Masse erreichen. Ich will die C1 Prüfung fur die Deutsche Sprache in den nächsten 12 Monaten ablegen und die mit glanz und gloria bestehen! Nach all diesen Jahren muss ich einfach ein Papier fest in der Hand haben, die bestätigt, dass ich es gut gemacht habe.
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Re: Reunification with The German Zeitgeist

Postby outcast » Wed May 17, 2017 1:50 pm

Achtung: Dieser Beitrag hat Meinungen, mit denen einege Menschen nicht übereinstimmen, oder enthält Kommentare, die manche Leute beleidigend finden werden.

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Vielleicht für die, die meine Beiträge im laufe der Jahre gelesen haben, ist das, was ich hier folgend sagen wird, gar keine Überraschung: Ich will raus aus den USA. Oder zumindest will ich hier nicht so lange bleiben, bevor ich wieder im Ausland verreise. Es gibt dafür mehrere Gründe, vor allem doch weil ich andere Kulturen und Länder verlockend finde. Also vorher gang es meistens um ein positives Gefühl gegenüber dem Ausland, und nicht um tiefe, schlechte Gefühle gegenüber den USA, selbst wenn ich schon früher einige nicht so gute Ansichten über die USA geäußert hatte.

Neulich hat sich das alles grundsätzlich geändert. Jetzt will ich raus hier, weil ich die Lage und das ganze System wirklich nicht mehr aushalten kann. Ich könnte ein Dutzend Seiten darüber schreiben, was ich schlecht, unzulänglich, defizient, inakzeptabel und einfach empörend an den USA finde. Also muss ich mir Mühe geben, um diesen Beitrag nicht zu einer scheltenden Tirade zu verwandeln.

Die durchschnittlichen Bürger von Amerika haben fast keine wirkliche Rechte mehr. Wer das leugnen will, entweder hat keinen bloßen Schimmer, was in diesem Land eigentlich gerade los ist, oder will die Realität der aktuelle Lage halt nicht sehen. Und ich muss es klar machen, dass die Mehrheit dieser schlimmen Entwicklungen hat man schon seit Jahren bemerken können. Mit anderen Wörtern, diese Angelegenheiten haben wirklich mit der Wahl von Donald Trump nicht viel zu tun, ganz im Gegenteil, meiner Meinung nach war die Wahl Trump die bisher gewichtigste Folge dieser seit langem nicht gelösten Probleme. Ja, wenn ich gewählt hätte, hätte ich auf keinen Fall Trump gevoted (zum Zeitpunkt wohnte immer noch in China), aber nur weil ich immer gedacht habe, dass sein Temperament labil, gefährlich und unberechenbar sei. Manche seiner Ansichten sind zwar nicht völlig sinnlos, allerdings konnten die doch überhaupt nicht die Tatsache verstecken, dass er ganz und gar unqualifiziert war und bis heute bleibt, eine Nation zu führen, und dies "Trumps" alle andere Überlegungen.

Sieht ihr mal? Ich habe schon so viel getippt, dass ich jetzt gezwungen bin, dieser Beitrag in zwei abzuteilen! Im zweiten Teil erläutere ich euch alle genauer, was ich oben wirklich meine.
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Re: Reunification with The German Zeitgeist

Postby outcast » Mon May 22, 2017 2:07 pm

Achtung: Dieser Beitrag hat Meinungen, mit denen einege Menschen nicht übereinstimmen, oder enthält Kommentare, die manche Leute beleidigend finden werden.

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Teil Zwei

Noch 200 Dollar sind futsch. Für mich ist solch eine Nachricht doch schon fast wie ein wöchentlicher Brauch geworden. Vor einem Monat bekam ich eine Geschenkkarte, nachdem ich mir ein neues Handy bei einem sehr bekannten Laden angeschafft habe. Ja, es war ziemlich unaufmerksam und leichtsinnig von mir, aber irgendwann ist diese Karte leider verschwunden, deshalb habe ich die zuständige Abteilung telefoniert, um mich um die Situation zu kümmern. Nach dem Verhör von persönlichen Daten und zu den Fakten der Fall, das sie natürlich für mich vorbereitet hatten, haben sie mir vesprochen, sie werden innerhalb 48 Stunden die alte Karte canceln und mir eine neue abschicken. Ein Monat später ist es noch kein Brief angekommen, also rufe ich sie wieder an. Sie haben mich benachrichtigt, dass genau zwei Tage nachdem ich mich bei ihnen gemeldet hatte, hat jemand diese Karte Online benutzt, um eine Kamera zu kaufen, und daraufhin kriege ich kein Geld von ihnen mehr. Was für ein Pech ist das denn? Ich kann es echt kaum glauben, dass es solch einen Zufall überhaupt geben könnte. Sie hatten mir mit Klarheit gesagt, es würde maximal 48 Stunden dauern, bis den Antrag bearbeitet wurde. Dennoch ist das genau sowieso passiert, was ich vorbeugen wollte. Also haben diese Leute tatsächlich etwas falsches gemacht, oder sie waren zu langsam oder gar nicht bei der Sache, und natürlich muss ich jetzt ganz allein die Konsequenzen tragen. Dieser Folge bin ich zwar teilweise Schuld, trotzdem mir war ihre Erklärung blöd und nicht ganz glaubwürdig.

Ohne Beziehung zu dem Vorfall mit der Geschenkkarte, vor einigen Tagen musste ich einen Abschleppwagen rufen. Meine Autovesicherung bietet an, das Auto innerhalb 20 Kilometern kostenlos zur Werkstatt zu nehmen. Als ich um diese Service bat, hat mir die Vesicherung, die ziemlich renomiert in der Branche ist, gefragt, wo das Auto zu jenem Zeitpunkt stand, um den Abschleppwagen auszuschicken. Mein Auto steht vor der Garage zu Hause, also habe ich ihnen mitgeteilt, sie sollten den Wagen doch einfach zu dieser Adresse. Die würden sie sicherlich gar ohne Mühe finden, denn sie ist ja genau die Anschrift, die ich ihnen bei Eröffnung des Vesicherungskontos gegeben habe. Eben nicht. Anscheinend haben sie meine Adresse mehrfach in den Computer eingegeben, konnten aber überhaupt nichts finden. Und eigentlich hat die Frau an der anderen Seite der Leitung endlich angedeutet, dass diese Anschrift, wo ich und mein Auto zum Zeitpunkt des Anrufes waren, wirklich nicht existiere. Knapp 20 Minuten später ist es ihr endlich gelungen, meine Adresse zu finden. Und zwar durch Google Earth und nicht durch die Systeme der Firma...

Ich habe noch mehr Beispiele, die ähnlich dieser zwei kleinen Geschichten sind. Einmal bin ich zur Bank gegangen, wollte ich nur kurz mal herausfinden, wie man meinem Konto ein zweites Passwort hinzufügen soll. Für diese kleine Bitte brauchte ich ja auch einen eigentlichen Termin, doch gab es dort richtig nicht so viel los, als ich mich nach dieser Auskunft bei der Bank erkundigt habe. Muss eine Kleinigkeit wie diese einfach so kompliziert gemacht werden? Ein anderes Mal, ein der Knöpfe meiner alten Karrosse funktioniert nicht mehr, das Fahrersitztfenster ließ sich nicht mehr herunterfallen, also bin ich mit dem Auto zum Autohaus gefahren. In der Werkstatt des Autohauses hat ein der Mechaniker nach einer sehr flüchtigen Überprüfung zu mir gesagt, die ganze Tür müsse einfach ersetzt werden, insgesamt mehr als 700 Dollar. Ich hielt diesen Vorschlag für Unsinn, fuhr davon richtung Ersatzteilabteilung. Dort habe ich nur nach einem neuen Ersatzteil für die Fensterknöpfe gefragt. Das Ding, ein kleiner Würfel mit zwei Knöpfen am oben und unterhalb denen waren die Platinen und Kabel, hat mich 16 Dollar gekostet. Anschließend habe ich den alten Teil gegen den neuen selber getauscht. Von dieser Zeit an funktioniert das Autofenster wieder perfekt.

Was soll ich denn aus all diesen und noch anderen Situationen logisch schlußfolgern? Meiner Meinung nach, muss es leider sein, dass die Vereinigte Staaten entweder das Land reiner Inkompetenz ist, oder dass die Service und Technik hier total beschissen sind. Und das es auch noch viele Betrüger gibt. Seit ich zurückgekehrt bin, habe ich stets diese Art Situationen überall konfrontiert, jede Woche gescheht etwas neues, und machmal verliere ich dabei viel Geld. Hier scheint es einfach so, als ob nichts beim ersten Mal gut verlaufen könnte. Und langfristig erträgt man es nicht mehr, immer wieder auf solche Unfähigkeit und Gleichgültigkeit zu stoßen. Die Frust und Empörung wachsen immer weiter, und dann eines Tages, platzt man einfach.

Tja, ich habe euch alle eigentlich noch nicht davon erzählt, was mich wirklich dazu brachte, dieses Land momentan zu verabscheuen. Dann bis Teil Drei...
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Re: Reunification with The German Zeitgeist

Postby outcast » Fri May 26, 2017 4:30 am

Thus far, the combined total of all my German posts since I started about two months ago come up to 5,969 words written.

Thus far, the combined total of all my French posts since I started about two months ago come up to 1,793 words written.

The combined total of all my Chinese posts come up to 12,635 characters written, which using the most widely accepted conversion of 2:3 ratio (2 English words per 3 characters), come up to 8,213 words written.


Total: 15,975 words written (in about 2 months time).
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Re: Reunification with The German Zeitgeist

Postby outcast » Wed Jun 07, 2017 1:39 pm

Halber Monat ohne irgendetwas zu schreiben ist halt viel zu viel Zeit. In Bezug auf meine Sprachenstudien, konnte ich mich ja in den letzten zwei Wochen wirklich nicht gut konzentrieren. Die Aufgaben habe ich entweder gar nicht geschafft, oder sie ohne große Begeisterung nur teilweise vollendet. Ich weiß nicht genau was eigentlich los ist, oder war. Ich glaube allerdings, dass ich wohl zu viel und zu lang ohne Pause gelernt hatte, und deshalb eine ganz kleine Unterbrechung gebraucht habe. Letzes Wochenende war schon mal diese Pause. Die Bücher habe ich aber zwar nicht volkommen im Regal hinterlassen, trotzdem sind Samstag und Sonntag äußerst relax und locker gewesen. Ich habe mir einige Sendungen angeschaut, Artikel über andere Themen gelesen, die mich interessieren, und auch noch mehrere Orten besucht, wohin ich seit langem gehen wollen hatte. Erst nur dann habe ich endlich begriffen, dass ich nicht nur müde, sondern auch geistig und seelisch unruhig war. Ja, ich habe es gebraucht, mich eine Weile auszuruhen. Aber ich habe es doch am wichtigsten gebraucht, mehr über andere Sachen in unserer Welt zu erfahren, denn ich habe schließlich andere Hobbys. Daher habe ich neulich eine Menge Artikel über Aktuelle, Wissenschaft, Historie, sowie Aufbau und Infrastruktur durchgelesen. Ich bin auch noch zur Stadtmitte gefahren, nur um zu bummeln. Nachdem ich diese Aktivitäten unternahm, habe ich mich schon besser gefühlt. Mein Gehirn hat mir klipp und klar gesagt, "Mensch, es muss unbedingt nicht ständig um Sprachenlernen gehen, versuch doch mal andere Betätigungen!" Also habe ich einfach diesen nicht so vagen Andeutungen zugehört.

Ein zweiter Grund war vielleicht die Tatsache, dass ich es nicht mehr wusste, über was für ein Thema ich hier schreiben soll. Ich hatte zwei Monatelang in drei Sprachen eher lange Texte erstellt. Danach wurde es allmählich immer schwerer, neue Themen auszudenken, und ich wollte auf keinen Fall Geschichte erfinden. Dennoch darf ich diese Gründe nicht als Aureden nuzten. Ich muss doch andere Lösungen oder Möglichkeiten finden, wenn ich keine Ahnung habe, über was ich mich genau äußern soll. Vielleicht kann ich irgendwo Fora auf Deutsch finden, und dort an die Diskussionen teilnehmen. Ich habe es früher einmal versucht, so ein Forum zu finden, aber das war ja doch vor einer Weile her. Warscheinlich soll ich das noch mal versuchen.
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Re: Reunification with The German Zeitgeist

Postby outcast » Tue Jun 13, 2017 4:44 am

TEXT CORRECTION #1

red - grammatical error / incorrect vocab usage / punctuation error
orange - incorrect collocation / Anglicism / improved style suggested by text corrector
purple - paraphrase with error

Wie der Fall in letzter Zeit geworden ist, fand am gestrigen Abend den zweiten Stammtisch innerhalb zwei Wochen statt. Und ganz im Gegensatz zu der Veranstaltung, die letzter Freitag der 5 de Mayo geschah, war die Atmosphäre diesmal in Vergleich zu vor einigen Tagen viel vertrauter, fast intim, denn außer uns gab es in der Wirtschaft keine andere Kunden. Ich war ein bisschen verspätet, ungefähr 35 Minuten, weil ich gestern erst gegen halb acht Feierabend hatte. Als ich ins Lokal reingegangen bin, waren alle Beteiligte schon da angekommen, und das Treffen hatte begonnen. Trotzdem kann man sagen, es wurde ein Platz für mich reserviert. Als ich alle Teilnehmer begrüßte und mich an den Tisch saß, benachrichtigte mich ein Mitglied, ich solle heute Abend für mein Bier nicht bezahlen, sie werde mich bewirten! Ich habe gefragt wieso das denn, es ist nicht mein Geburtstag und ich habe auch noch irgendetwas besonderes getan, um solch eine Behandlung zu verdienen. Ihre Antwort war schon eher peinlich als amusant, aber auf jeden Fall gut gemeint. Sie, ihr Mann sowie andere Gäste hatten schon mal bemerkt, daß ich vorher fast nie etwas zu Essen bestellt hatte, nur ein Glas halb Liter Bier und sonst nichts mehr. Sie haben sich Sorgen gemacht, daß ich anscheinend nicht genug Geld hatte, Abend zu essen! Ich hatte ihnen zwar schon einmal früher erwähnt, ich arbeite momentan nicht voll Zeit, weil ich mehr Freizeit habe machen wollen, um die Sprachen zu lernen. Und deshalb haben sie beschlossen, mich diesmal einzuladen. Ich musste es ganz klar machen, daß diese Tat der Großzügigkeit überhaupt nicht nötig war: es war meine Entscheidung, kein Essen zu bestellen. Dann habe ich ihnen alle ausführlich erläutert, ich gehe jede Wochezwei oder drei Mal auf verschiedene Sprachentreffen (Französisch, Deutsch, Chinesisch), um die mündliche Fähigkeit zu üben. Also sind diese Veranstaltungen für mich wie eine Klasse, ich komme nicht nur um mich zu Unterhalten, sondern auch um meine Kentnisse zu vergrößern. Mein führendes Ziel ist die gute Sprachenumgebung auszunutzen, die nette Gesellschaft von sympathishen Menschen ist ein wunderschöner Bonus dazu. Wenn ich jedesmal eine Mahzeit auf diese Meetups äße, bliebe mir nach ein paar Wochen kein Geld mehr! Außerdem muss ich sowieso eine Menge Geld sparen, um meine Projekte mit den Sprachen nächstes Jahr zu verwirklichen. Die haben doch geglaubt ich verhungerte dort. Tja, ich habe schließlich die Einladung gern angenommen, aber nächstes mal kann ich ohne Probleme um mich selber kümmern, habe ich zu meinen Freunden gesagt. Das war aber eine ziemlich nette Geste.



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Wie der Fall in letzter Zeit geworden ist, fand am gestrigen Abend der zweite Stammtisch innerhalb von zwei Wochen statt. Und ganz im Gegensatz zu der Veranstaltung, die letzten Freitag dem 5 de Mayo stattfand, war die Atmosphäre diesmal in Vergleich zum letzten Mal viel vertrauter, fast intim, denn außer uns gab es in der Gastätte keine andere Kunden. Ich hatte mich ein bisschen verspätet, ungefähr 35 Minuten, weil ich gestern erst gegen halb acht Feierabend hatte. Als ich ins Lokal kam [reingegangen bin], waren alle Beteiligten schon da angekommen, und das Treffen hatte schon begonnen. Trotzdem wurde ein Platz für mich frei gehalten. Als ich alle Teilnehmer begrüßte und mich an den Tisch setzte, benachrichtigte mich ein Mitglied, ich solle heute Abend für mein Bier nicht bezahlen, sie werde mich einladen! Ich habe gefragt, wieso das denn, es ist nicht mein Geburtstag und ich habe auch nichts irgendetwas besonderes getan, um das zu verdienen. Ihre Antwort war schon eher peinlich als amüsant, aber auf jeden Fall gut gemeint. Sie, ihr Mann sowie andere Gäste hatten schon mal bemerkt, daß ich vorher fast nie etwas zu Essen bestellt hatte, nur ein Glas mit einem halben Liter Bier und sonst nichts mehr. Sie haben sich Sorgen gemacht, daß ich anscheinend nicht genug Geld hätte, zu Abend zu essen! Ich hatte ihnen zwar schon früher einmal erwähnt, ich arbeite momentan nicht Vollzeit, weil ich mehr Freizeit haben wollte, um die Sprachen zu lernen. Und deshalb hätten sie beschlossen, mich diesmal einzuladen. Ich musste ihnen ganz klar machen, dass diese Tat der Großzügigkeit überhaupt nicht nötig gewesen wäre [war]: es war meine Entscheidung, kein Essen zu bestellen. Dann habe ich ihnen alle ausführlich erläutert, dass ich jede Woche zwei oder drei Mal zu verschiedenen Treffen gehe (Französisch, Deutsch, Chinesisch), um die mündliche Fähigkeit zu üben. Also sind diese Veranstaltungen für mich wie eine Klasse, ich komme nicht nur um mich zu unterhalten, sondern auch um meine Kentnisse zu vergrößern. Mein führendes Ziel ist die gute Sprachumgebung auszunutzen, die nette Gesellschaft von sympathishen Menschen ist ein wunderschöner Bonus dazu. Wenn ich jedes Mal eine Mahlzeit auf diese Meetups essen würde [äße], würde [bliebe] mir nach ein paar Wochen kein Geld mehr bleiben! Außerdem muss ich sowieso eine Menge Geld sparen, um meine Projekte mit den Sprachen nächstes Jahr zu verwirklichen. Die haben doch geglaubt, ich verhungere dort. Tja, ich habe schließlich die Einladung gern angenommen, aber nächstes mal kann ich mich ohne Probleme um mich selber kümmern, habe ich zu meinen Freunden gesagt. Das war aber eine ziemlich nette Geste.
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Re: Reunification with The German Zeitgeist

Postby outcast » Thu Jun 29, 2017 3:54 pm

Jetzt ist das erste Halbjahr schon vorüber, und um erlich zu sein, die Ergebnisse meiner Studien sind halt unakzeptabel für mich. Ich habe keine der Ziele erreicht, die ich mir selbst am Anfang des Jahres versprochen hatte. Mein Sprachniveau im Deutschen bleibt immer noch B2, und zurzeit kann ich auch nicht genau schätzen, wann ich diese Stufe endlich erzielen werde. Mittlerweile scheint es so , als ob während dieser Zeit mein chinesisches Vokabular nicht zu viel erweitert hätte. Und was die Redewendungen angeht, gibt es wirklich keine großen Fortschritte zu berichten. Hinsichtlich meiner sekundären Sprachen Französisch und Koreanisch, bin ich ebenfalls mit meinen Fortschritten dabei gar nicht zufrieden. Aufgrund des Mangels an Fortschritte in den Hauptsprachen, habe ich noch immer keine Gelegenheit gehabt, Französisch zu meiner Routine hinzuzufügen. Beim Koreanischen habe ich bis heute nur weniger als die Hälfte des Zieles von 2000 Wörtern und B1 erreicht. Und zu guter letzt, rostet Portugiesisch immer wieder. Ich bin
total der Versager. Ich bin ganz und gar gescheitert.

Aber immerhin liegt doch das zweite Halbjahr noch vor... Das Problem ist, ich habe in Wirklichkeit nur Juli und August, um etwas konkretes zu erledigen. Nach dieser Zeit werde ich bis das Ende des Jahres vollzeit schuften, bis zu ungefähr 50 Stunden pro Woche. Nicht nur wird die Zeit sehr knapp für Sprachen, sondern auch werde ich wohl öfter müde sein als jetzt. Meine Prioritäten werden sich auch ändern. Koreanisch wird bestimmt an Wichtigkeit gewinnen, weil ich auf jeden Fall eine solide Grundlage bilden möchte, sodass wenn ich Anfang 2018 wieder in Asien bin und noch eine großartige Gelegenheit bekomme, mich mit Koreanern täglich zu unterhalten, kann ich sie gut ausnutzen. Aber Chinesisch muss auch eine Priorität bleiben, weil ich Dezemberdie große Prüfung ablegen muss. Also im Prinzip wird wohl Deutsch in diesem Kampf um Zeit verlieren, leider. Und dann gibt es Hindi, aber da habe ich sowieso ein bisschen mehr Zeit, mich vorzubereiten. Ach, jetzt bin ich deswegen etwas gestresst!
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Re: Reunification with The German Zeitgeist

Postby outcast » Mon Jul 03, 2017 1:42 pm

Die Plauderei des Alltages, sogennanter "Smalltalk", seit immer ist der ein meiner größsten Feinde. Erlich gesagt, ich mag es echt nicht, andere Menschen bzw. Fremde in ein Gespräch zu verwickeln. Ich finde, dass die ganze Sache nur meine kostbare Zeit verschwendet. In den Orten, wo wir am häufigsten unsere Zeit verbringen (zu Hause, auf dem Arbeitsplatz, usw.), gilt diese Einstellung wohl als kurzsichtig. Wenn man sich mit anderen Menschen in seiner täglichen Umgebung überhaupt nicht unterhält, können einige gute Gelegenheiten einen einfach kommen und weggehen, ohne sie zu bemerken. Das ist zwar eine traurige Sache, würde ich das doch nicht als eine tödliche Marotte beurteilen, solange man diese anderen Menschen und Gelegenheiten wirklich nicht braucht. Aber wenn man den Beschluss gemacht hat, sich dem Lernen von Sprachen widmen, dann könnte sich diese eigentümliche Marotte in einen potenziell fatalen Felher verwandeln. Es gibt ja nur eine verlässliche Möglichkeit, die mündiche Fähigkeit zu verbessern, und das ist ganz offensichtlich die Klappe so oft wie möglich einfach aufmachen!

Ich habe gerade zwar zugegeben, dass mir der Smalltalk nicht so gut gefällt, trotzdem seit ich Sprachen zu lernen begonnen habe, habe ich vielmals Fremde mitten der Straße angesprochen. Eigentlich finde ich es nun viel leichter, auf andere Leute zugehen, wenn ich in einer Fremdsprache reden werde. Mir ist schon früher eingefallen, dass ich in einer solchen Situation fast keine Angst habe, nichts sagen zu können oder keine guten Themen zur Unterhaltung zu haben. Mir ist auch wirklich nicht peinlich, Felher zu begehen, denn ich bin mir sicher, dass meine Gesprächspartner noch immer unter Schock bleiben, selbst einen US-Amerikaner zu finden, der ihre eigene Sprachen lernt. Das Gegenteil ist der Fall wenn ich Englisch benutze und Fremde anspreche. Während der Unterhaltung im Englischen fühle ich mich oft unbegaglich, und dann bekomme ich abrupt reine Angst, dass ich plötzlich nichts mehr haben werde, worüber ich mit ihnen sprechen kann. Das kommt wohl vor, weil ich nicht über Kleinigkeiten quatschen will, und ich muss mich stets dazu zwingen, über diese meiner Meinung nach langweiligen Themen weiter zu reden. Und darum geht es wesentlich, warum ich Deutsch, Französisch, Chinesisch, und Portugiesisch bis zu einem so hohen Niveau lernen will. Ich würde niemals damit zufrieden sein, nur über das Wetter oder den Stau mit anderen Leuten reden zu können, das ist halt viel zu einschränkend. Aber was wird es denn passieren, wenn ich endlich begreife, dass ich Hindi, Koreanisch, Indonesisch, und andere künftige Sprachen niemals so ausführlich werde lernen können? Werde ich das überhaupt akzeptieren können? :cry:

Ich muss übrigens leider darauf hinweisen, dass mein Gesicht bzw. meine Miene üblicherweise so aussieht, als ob ich in schlechter Laune wäre. Ich bin auch noch Fremden gegenüber eher schroff und argwöhnisch, und das her ist einfach ein Teil meines zynischen Charakters. Unter diesen Umständen könnt ihr euch ja gut vorstellen, dass ich höchst warscheinlich nicht besonders freundlich aussehen wirke. Ich weiß, das alle muss ich ja gründlich ändern. Eines Tages werde ich das bestimmt tun, selbst wenn es überaus schwer ist, sich selbst zu verändern. Aber jene miese Stimmung kommt meistens, wenn ich Englisch spreche (und auch wohl Spanisch), da ich normalerweise gar keine Begeisterung fühle, mich in diesen Sprachen zu unterhalten. Wenn ich Deutsch, Französisch, Chinesisch, Portugiesisch, und hoffentlich bald Koreanisch spreche, dann kann ich irgendwie über meinen Schatten springen, und werde ich schlagartig sehr freundlich und redselig! :mrgreen:
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Re: Reunification with The German Zeitgeist

Postby outcast » Sun Jul 16, 2017 2:38 pm

Neulich und ziemlich plötzlich, habe ich echt absolut keine Ahnung gehabt, worüber ich schreiben oder reden soll in den Fremdsprachen, die ich zurzeit intensiv lerne. Selbst wenn ich per SMS mit Freunden und Freundinnen von mir komuniziere habe auch Probleme, etwas schriftliches zu schaffen. Und nicht nur das, machmal ist es nicht leicht gewesen, locker zu bleiben und keine Angst davor bekommen, Felher und Irrtümer zu begehen. Es ist als ob ich schon wieder ein roher Anfänger wäre! Demnach graut es mir vor diesen Aufgaben in letzter Zeit. Ich bin ja aus allen Wolken gefallen. Weswegen empfinde ich beim Schreiben und Sprechen diese Gefühle von Peinlichkeit und Unbehaglichkeit? Schon seit mehreren Wochen her, fühle ich mich fast wie ein kindischer Angeber, der in öffentlichen Orten mit seinen Fähigkeiten in Fremdsprachen herumläuft und protzt. Und das ich gar keinen Grund habe, mich so zu benehmen, zumal ich auch denke, dass mein Niveau zu niedrig bleibt nach all diesen Monaten fleißiger Bemühung. Mittlerweile behaupten doch die Muttersprachler weiterhin, mein Sprachniveau sei schon adäquat. Ich bestimme jetzt, dass diese Menschen mir nur ihre wahren Meinungen ausdrücken wollen, und dass sie dadurch keine Absicht haben, mir übertriebende oder unehrliche Komplimente zu machen. Gleichzeitig glaube ich doch ebenfalls, dass den meisten Leuten nicht bewusst ist, welche Stufe ich schließlich auf Deutsch (und meine anderen "Kernsprachen"), erzielen will. Einerseits bekomme ich immer wieder Lobe und Kompliemente, andererseits habe ich das Gefühl, dass ich wirklich kein Recht habe, diese Fremdsprachen in der Öffentlichkeit zu verwerden, weil ich keine würdige Leistung zu bieten hätte. Wäre es besser, wenn ich die Klappe halte. So die Stimme innerhalb meines Kopfes.

Also irgendetwas muss getan werden! Aber was genau? Momentan habe ich beschlossen, mehr Bücher und Artikel zu lesen, viel mehr sogar. Hoffentlich bekomme ich so viel Input bei der Übung, dass mein Zuversicht bald zurückkehren wird. Ich habe auch begonnen, das Prüfungsmaterial für das C1 Zertifikat durchzulesen. Jetzt begreife ich endlich, wie wichtig es sein kann, bei diesen Sorten von Prüfungen gute Vorbereitungen zu schaffen. Selbst wenn man die Kompetenz hätte, die eigentlichen linguistischen Aufgaben der Prüfung mühelos und meisterlich zu erledigen, würde man ganz sicher nicht das beste Ergebnis bekommen, wenn man ünnotig Zeit verliert beim Lesen der Anweisungen für jeden Teil der Prüfung, weil man sie noch nie gelesen und verstanden hat. Und ganz abgesehen davon, dass man viel lockerer den Prüfungsort betreten wird, wenn man die Gewissheit hat, genau was für eine Situation oder Herausforderung vor einem liegen wird.

Ich kann nur mal hoffen, dass wenn ich mein Leseverstehen und Hörverstehen weiter entwickle, dann kriege Schriftlichen und Mündlichen Ausdruck wieder auf die Reihe, und kann ich nochmal zuversichtlich genug werden, Fremsprachen in der Öffentlichkeit (auch SMS!) zu werwenden, ohne diese albernen und kontraproduktiven Gefühle mich einzuschüchtern. Ich bin vor fünf Tagen auf den Juli Stammtisch aufgetaucht, hatte aber oft wirklich nichts zu sagen, um einen Dialog zu starten. Und selbst wenn es ein gutes Thema gab, hatte ich auch dazu keine klugen oder interessanten Kommentare parat. Hoffentlich das ist nur eine Phase...
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"I can speak wonderfully and clearly in zero languages, and can also fluently embarrass myself in half a dozen others."

The End of Language learning: 10 / 10000


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